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Tourismus: Bringen Influencer:innen wirklich Gäste in die Schweiz?

Der Iseltwalder Pier wurde von südkoreanischen Touristen und Influencern überrannt.
Dieser Steg von Iseltwald wird von südkoreanischen Touristen und Influencern überrannt. Keystone / Peter Klaunzer

Laut einer Studie der Universität St. Gallen ist der Werbenutzen von Influencer:innen fraglich. Schweiz Tourismus setzt dennoch auf sie.

Influencer:innen mit Millionen von Follower:innen werben für das Ferienland Schweiz, bezahlt von Schweiz Tourismus. Eine Werbetechnik, die in den letzten Jahren immer beliebter geworden ist, die aber laut einer Studie der Universität St. GallenExterner Link nicht so effektiv ist, wie man vermuten könnte.

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«Es sind schöne Bilder, die man nur kurz sieht», erklärt der Pietro Beritelli, “Eindrücke aus den sozialen Medien reichen nicht aus, um Menschen tatsächlich zu einer Reise zu bewegen. Für die Studie analysierte Pietro Beritelli die Gründe, die 700 Personen davon überzeugten, an einem bestimmten Ort Urlaub zu machen.

Influencer geben nur selten den Ausschlag

Soziale Medien spielten eine Rolle, während Influencer:innen nur in sehr wenigen Fällen Ausschlag gaben. Viel häufiger ist es die Mund-zu-Mund-Propaganda von Freunden, Verwandten oder Bekannten, die zählt. Nicht selten ist auch ein kulturelles oder sportliches Ereignis der Grund für den Besuch.

Schweiz Tourismus sieht das jedoch anders und lädt weiterhin regelmässig Influencer:innen in die Schweiz ein. Eine Umfrage unter 23’000 Gästen kam nämlich zu einem anderen Ergebnis: «In Südamerika beispielsweise nennen 29 Prozent der Touristen soziale Medien und damit auch Influencer als wichtigste Informationsquelle und wichtigsten Anreiz für eine Reise», erklärt Markus Berger, Sprecher des Tourismusverbandes, gegenüber SRFExterner Link.

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