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Sunrise kehrt in Gewinnzone zurück

Sunrise-Chef Olaf Swantee kann sich über überraschend viel Reingewinn im vergangenen Jahr freuen. (Archiv) KEYSTONE/CHRISTIAN BEUTLER sda-ats

(Keystone-SDA) Sunrise ist in die schwarzen Zahlen zurückgekehrt. Der zweitgrösste Schweizer Telekomkonzern erzielte 2016 einen Reingewinn von 87 Millionen Franken. Im Vorjahr hatte Sunrise noch einen happigen Verlust von 113 Millionen Franken erlitten.

Schuld waren damals hohe Kosten für den Börsengang und die Schuldenrefinanzierung. Ohne diese Sonderkosten hätte das Unternehmen den Reingewinn im vergangenen Jahr auf 87 Millionen Franken beinahe verdoppelt, wie aus einem Communiqué vom Donnerstag hervorgeht. Das ist überraschend viel.

Analysten hatten im Durchschnitt gemäss der Nachrichtenagentur AWP lediglich mit knapp 61 Millionen Franken Reingewinn gerechnet. Bei der Gewinnverdoppelung half, dass Sunrise heuer keine Steuern zahlen musste.

Operativ ist der Telekomanbieter indes unter Druck. Der Umsatz sank um 4 Prozent auf 1,897 Milliarden Franken. Der Betriebsgewinn vor Abschreibungen und Amortisationen (EBITDA) fiel um 2,8 Prozent auf 599 Millionen Franken.

Mobilfunk mit weniger Umsatz

Im wichtigsten Geschäft Mobilfunk sank der Umsatz um etwa 3 Prozent auf 1,264 Milliarden Franken. Massiv im Gegenwind stand das Prepaidgeschäft, das erneut viele Kunden verlor. Dies konnte Sunrise auch mit der Steigerung der Zahl der lukrativen Abokunden um gut 6 Prozent auf 1,49 Millionen nicht ausgleichen.

Auch die Festnetztelefonie liess Federn. Hier tauchte Umsatz um gut 11 Prozent auf 419 Millionen Franken.

Dagegen nahm beim Fernsehangebot die Zahl der Kunden gar um beinahe 22 Prozent auf 162’800 zu. Im Internet erhöhte sich die Zahl der Abonnenten um fast 9 Prozent auf 371’800. Hier verbesserte sich der Umsatz um 7 Prozent auf 214 Millionen Franken.

Insgesamt hat Sunrise die Erwartungen der Finanzgemeinde übertroffen, die etwas weniger Umsatz und EBITDA prognostiziert hatte.

Im laufenden Jahr hält der Druck an. Sunrise rechnet für 2017 mit einem Umsatz von 1,82 bis 1,86 Milliarden Franken. Auch der EBITDA dürfte etwas sinken. Die Dividende soll indes von 3,33 Franken in diesem Jahr auf 3,45 bis 3,55 Franken je Aktie nächstes Jahr erhöht werden.

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