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Das Wallis wird zum neuen Filmparadies 

Hinter den Kulissen von Winter Palace, einer Serie von RTS und Netflix
Hinter den Kulissen von Winter Palace, einer Serie von RTS und Netflix. RTS

Dank finanzieller Anreize und einer effizienten logistischen Unterstützung zieht der Kanton Wallis immer mehr Filmproduktionen an. Das zahlt sich für die lokale Wirtschaft aus.

In einem stillgelegten Flugzeughangar in Martigny laufen die Dreharbeiten für die Miniserie „Log-Out“, die von RTS und TF1 koproduziert wird. Es ist kein Zufall, dass sich die Produktion dafür entschieden hat, drei Viertel dieser Serie im Wallis zu drehen.

Philippe Coeytaux, Produzent von Akka Films, erklärt: „Das Besondere ist, dass es hier ein richtiges Filmbüro gibt, mit Leuten, an die man sich wenden kann, wenn man aus dem Ausland oder aus einem anderen Kanton kommt. Sie können uns Tipps geben, an wen wir uns bei den Behörden, der Polizei oder der Feuerwehr wenden müssen. Sie helfen uns wirklich sehr und geben uns auch Geld, also sind wir sehr froh, dass wir ins Wallis gekommen sind“.

Bis zu 100’000 Franken Rückerstattung

Der Kanton zahlt bis zu 100’000 Franken an die Produktionskosten zurück. Diese Strategie zieht verschiedenste Projekte an, vom Animationsfilm „Sauvages“ bis zu „Winter Palace“, der ersten Schweizer Koproduktion von Netflix.

Hinter den Kulissen von Winter Palace, einer Serie von RTS und Netflix.
Hinter den Kulissen von Winter Palace, einer Serie von RTS und Netflix. RTS

Seit 2021 hat die Valais Film Commission 610’000 Schweizer Franken an die Produzent:innen ausbezahlt. Gleichzeitig hat die Filmindustrie 4 Millionen Schweizer Franken in der lokalen Wirtschaft ausgegeben, hauptsächlich für Unterkünfte (ca. 1’600’000 Franken), Arbeitskräfte (ca. 897’000 Franken) und Restaurants (ca. 460’000 Franken).

Bild von „Sauvages“, ein Animationsfilm von Claude Barras
„Sauvages“, ein Animationsfilm von Claude Barras RTS

Ein Schaufenster für das Wallis

Das Hotel des Bains in Saillon beherbergt zurzeit das Team von „Log-Out“. Dan Meylan, Generaldirektor, erklärt: „Für uns bedeuten diese paar Monate rund 80 Personen und etwas mehr als 2500 Übernachtungen in zweieinhalb Monaten. Das ist für unsere Wirtschaft sehr interessant.»

Neben den direkten wirtschaftlichen Auswirkungen sind die Dreharbeiten für das Wallis auch ein touristisches Aushängeschild. Die Konkurrenz im Alpenraum, insbesondere mit Österreich, ist jedoch gross.

Drei Millionen Investitionen für 2028

Tristan Albrecht, Leiter der Walliser Filmkommission, räumt ein: „Es müsste etwas mehr Geld vorhanden sein. Tirol hat mit 30 Jahren viel mehr Erfahrung in diesem Bereich. Aber wir haben auch andere Vorteile: Wir liegen im Zentrum Europas, in der Nähe von allem. Es liegt an uns, zu beweisen, dass wir auch Dreharbeiten betreuen können.“

Um diese Dynamik zu festigen, hat sich der Kanton verpflichtet, bis 2028 drei Millionen Franken für die Entwicklung der Walliser Filmindustrie bereitzustellen. Eine Investition, die verspricht, das Wallis auf der Leinwand erstrahlen zu lassen und seine Wirtschaft zu beleben.

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