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Utøya

Heute in der Schweiz

Liebe Schweizerinnen und Schweizer im Ausland

Zehn Jahre Utøya, fünf Jahre Halle: Heute jähren sich gleich zwei Attentate. Sie waren das Resultat eines globalen Rechtsterrorismus, der weiter lebt.

Herzliche Grüsse aus dem Homeoffice

Utøya
Keystone / Kristoffer Oeverli Andersen

Gleich zwei Terroranschläge jähren sich heute: Derjenige im norwegischen Utøya und der im deutschen Halle.

Auf der Insel Utøya erschoss vor genau zehn Jahren ein Rechtsextremist 69 Menschen, weitere acht starben durch seine Bombe in Oslo. Die Tat, die weltweit Bestürzung auslöste, war eine der grössten des globalen Rechtsterrorismus.

Fünf Jahre später erschoss ein Attentäter in Halle nahe Leipzig neun Menschen. Auch er ist ein Rechtsextremist, und er bezieht sich direkt auf den norwegischen Massenmörder – und wählt deshalb auch dieses Datum. Auch der neuseeländische Mörder, der 2019 in Christchurch in zwei Moscheen51 Menschen tötete, berief sich auf den Norweger.

Der Terroranschlag in Norwegen wurde weltweit von Rechtsextremisten als Inspiration aufgenommen. Noch heute berufen sich Leute darauf – und Norwegen hat, so scheint es, noch immer grosse Mühe, damit umzugehen.

Mann mit Maske am Arm
© Keystone / Gaetan Bally

Langsam wird das Ausmass von Long-Covid-Fällen klar. Die IV hat bereits mehr als 650 Fälle registriert.

Bis Mai hat die Invalidenversicherung 656 Neuanmeldungen wegen Long Covid registriert. Dabei handle es sich um Neuanmeldungen und nicht bereits um Renten – denn die IV prüfe zuerst sämtliche Möglichkeiten einer Eingliederung, schreibt SRF News.

Das kommt nicht unerwartet. Man erwartete schon lange, dass sich die Pandemie auch bei der IV bemerkbar machen würde. Dass es zeitverzögert geschieht, verwundert auch nicht, dauern doch solche Abklärungen oft lange.

Mit wie vielen Fällen zu rechnen ist, ist noch völlig unklar – ein Experte rechnet mit Tausenden von Fällen. Unklar sind auch die Behandlungsmethoden oder die Besserungsaussichten. Sicher ist nur eines: Corona wird auch die Behörden noch eine Weile beschäftigen.

Basler Medien
© Keystone

Basler Medien unter sich: Ein Gespräch.

Basel und die Medien – das ist eine Geschichte für sich. Zwar gibt es mit der «BaZ» (Basler Zeitung) und der «bz» (Zeitung für die Region Basel) gleich zwei grössere Tageszeitungen, die Stadt und Kanton abdecken. Die eine gehört jedoch dem Zürcher Konzern Tamedia, die andere der Aargauer CH Media.

Kein Problem, meinen Sie? Für die stolzen Basler, die stolze Baslerin ist es das durchaus. Eine Stadt ohne eigene Leitmedien verpasst nämlich mindestens zwei Dinge: Eine Plattform zur Diskussion und Aushandlung der lokalen Politik. Und eine Ausstrahlung dieser Politik in den Rest der Schweiz.

Das hat sich bei der Gründung des Onlinemagazins Bajour gezeigt, das eine unerwartet steile Karriere hinter sich hat. Im Gespräch mit dem anderen Basler Onlinemedium Prime News diskutiert die Chefin Andrea Fopp die Gründe hinter dem Erfolg – und das Verlangen nach Lokaljournalismus.

MEdien
Keystone / Alessandro Della Valle

Die Schweiz und die Medienförderung: Eine Einschätzung.

Im Juni hat das Parlament sich auf Massnahmen zur Medienförderung geeinigt. Dagegen gab es Kritik sowie auch ein Referendumskomitee, dass den Entscheid per Volksabstimmung stoppen will.

Doch um was geht es genau? Der Medienjournalist Rainer Stadler hat in einer Übersicht diese Medienhilfe genauer unter die Lupe genommen und ist auf die Argumente der Gegnerinnen und Gegner eingegangen.

Die erwähnte Medienförderung zielt nur auf die privaten Medien. Die SRG, zu der auch swissinfo.ch gehört, ist davon nicht betroffen, muss sich aber als öffentlich-rechtliche Institution natürlich ähnlichen Fragen stellen. Stadler schreibt: «Eine Volksabstimmung würde die Lage klären. Es würde sichtbar, ob eine Mehrheit Verständnis hat für einen Ausbau der Medienförderung.»

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