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geröllschneise nach dem erdrutsch im misox

Heute in der Schweiz

Liebe Auslandschweizerinnen und Auslandschweizer

Der häufige Regen in der Schweiz ist nicht nur unangenehm, sondern auch zur Bedrohung geworden. Ein Erdrutsch hat in einem Dorf im Misox mehrere Häuser mitgerissen.

Herzliche Grüsse aus Bern

Geröllmassen nach Erdrutsch
Keystone / Michael Buholzer

Gerölllawine im Misox reisst Häuser und Autos mit: Die Unwetter haben in den Bergen Menschenleben gefordert.

Die Bilder erschrecken: Geröllbrocken so gross wie Kleinwagen, massenhaft Schlamm und Schutt. Am Wochenende kam es im Bündner Südtal Misox zu einem Erdrutsch, nachdem es vorher massiv geregnet und gewittert hat. Die Steinlawine hat in Lostallo GR drei Häuser und drei Fahrzeuge mitgerissen. Eine Person wurde tot geborgen, am Montag wurden noch zwei vermisst.

Der Erdrutsch hat auch einen Teil der Autobahn A13 weggerissen, 200 Meter der Fahrbahn sind zerstört. Auch die Kantonsstrasse ist betroffen. Die Reparaturarbeiten haben heute begonnen, etwa in einem Monat soll die Autobahn teilweise wieder befahrbar sein. So kurz vor den Sommerferien wird ein Verkehrschaos auf der Nord-Süd-Achse befürchtet, momentan wird der Verkehr über den Gotthard umgeleitet.

Für die nächsten Tage sind keine so starken Regengüsse mehr erwartet, doch es kann immer wieder zu Gewittern kommen. Im Wallis ist das Hochwasser zurückgegangen, Zermatt ist inzwischen mit dem Zug wieder erreichbar. Das Dorf war wegen eines Erdrutsches 24 Stunden von der Aussenwelt abgeschnitten.

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Debatte
Gastgeber/Gastgeberin Ying Zhang

Welche Massnahmen wurden getroffen, um an Ihrem Wohnort Überschwemmungen vorzubeugen?

Haben Sie selbst schon eine Überschwemmung erlebt und betreibt Ihr Wohnland den Hochwasserschutz entschieden genug?

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flaggen mehrerer länder an balkonen
Keystone

Einwanderungsland Schweiz: 2023 war ein Rekordjahr für die Zuwanderung.

68’000 Menschen aus der EU und den EFTA-Staaten sind 2023 in die Schweiz eingewandert. Das sind so viele wie seit 2008 nicht mehr, wie der Jahresbericht des Staatssekretariats für Wirtschaft (Seco) zeigt.

Seco-Chefin Helene Budliger Artieda nannte die Zahl an der Medienkonferenz «ausserordentlich». Menschen, die aus ihrem Land geflüchtet sind, sind bei diesen 68’000 nicht dabei. 21 Prozent der Zugewanderten stammen aus Deutschland, elf Prozent aus Frankreich. Dahinter folgen Italien, Spanien, Polen und Rumänien.

Die Arbeitskräfte aus der EU und der EFTA sind auf dem Schweizer Arbeitsmarkt erwünscht. Das betont auch der Chefökonom des Gewerkschaftsbundes, Daniel Lampart. «Wer motzt, muss eine Alternative präsentieren», sagt er und meint dabei die rechtskonservative Partei SVP, welche die Zuwanderung einschränken will. Auch weil die Schweizer Bevölkerung immer älter wird, sei sie auf Zuwanderung angewiesen.

fussball fans mit käse-hüten
Keystone / Peter Klaunzer

Die Fussballeuropameisterschaft in Deutschland ist gut für die Wirtschaft der Schweiz.

Haben Sie gestern auch den Schweiz-Match verfolgt? 90 lange Minuten haben wir gestern geglaubt, dass wir Deutschland besiegen können. In der 92. Minute kam dann der Gegentreffer und das letzte Gruppenspiel der Schweiz an der Fussball-Europameisterschaft der Männer war vorbei.

Für das Achtelfinal hat es jedoch gereicht. Am Samstag spielt die Schweiz in Berlin, die Gegner stehen noch nicht fest. Die wahrscheinlichste Variante ist Italien, schreibt der Blick. Eine schwierige Aufgabe.

Ein Fussballturnier wie die EM hat einen Einfluss auf alle, auch auf diejenigen, die sich nicht für Fussball interessieren. Denn die Euro 2024 in Deutschland erhöht das Bruttoinlandprodukt in der Schweiz. Unser Podcaster Fabio Canetg erklärt zusammen mit der Ökonomin Felicitas Kemeny in der neuen Folge von Geldcast Update, wie das funktioniert.

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Debatte
Gastgeber/Gastgeberin Elena Servettaz

Sollte die Politik aus Sport- und Kulturevents herausgehalten werden?

Kultur und Sport werden vermehrt zur Bühne für politische Einflussnahme. Zurecht – oder stören Sie sich daran?

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gesprengter Bankomat
Keystone

Unerwünschter Tourismus: Ausländische Banden machen sich brutal über Schweizer Bankomaten her.

Schweizer Bankomaten sind ein beliebtes Ziel. Für jene, die sich mit ihrer Bankkarte Bargeld beziehen wollen. Und für andere, welche den Automaten sprengen und sich mit dem gesamten Inhalt davonmachen.

Im letzten Jahr wurden so in der Schweiz 22 Bankomaten ausgeraubt, 2022 waren es 57. Die Kriminellen haben es auf schlecht geschützte Automaten in ruhigen Dörfern abgesehen. In diesem Jahr wurden bereits 15 Geldautomaten gesprengt.

Verantwortlich für die Sprengungen sind gemäss der Polizei ausländische Banden, die für einen Raub über die Grenzen kommen. Sie beschreiben die Räuber «kreativ, perfekt organisiert, schneller und skrupelloser denn je». Ein erfolgreicher Überfall dauert nur gerade vier bis fünf Minuten. Abgesehen von der Zerstörung und vom Schock haben die Bombenanschläge weitere negative Folgen für die Bevölkerung: Banken schliessen Bankomaten in Grenznähe oder schränken den Zugang ein.

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