Heute in der Schweiz
Liebe Schweizerinnen und Schweizer im Ausland
Können Sie bei Abstimmungen und Wahlen bei einem E-Voting-Versuch mitmachen? Neu soll bald auch der Kanton Luzern wieder probehalber E-Voting anbieten. Und in Zürich grassiert heute das "Taylor-Fieber".
Herzliche Grüsse aus Bern
Luzern will als fünfter Kanton auf den E-Voting-Zug aufspringen.
Ist es ein Zufall? Ab Donnerstag findet in Luzern der 100. Auslandschweizer-Kongress statt. Und just heute wird bekannt, dass der Regierungsrat des Kantons Luzern einen zweiten Anlauf für Versuche mit E-Voting machen will.
Als erste würden davon ab 2026 die im Kanton registrierten Auslandschweizerinnen und Auslandschweizer profitieren. Ab 2028 sollen dann auch die Stimmberechtigten in einigen Pilotgemeinden im Kanton und Personen mit Beeinträchtigungen elektronisch wählen und abstimmen können, wie Zentralplus schreibt.
Gegenwärtig läuft das Pilotprojekt in den Kantonen Basel-Stadt, St. Gallen, Thurgau und Graubünden. In früheren Phasen waren bereits 15 Kantone in einem Testbetrieb dabei, bevor das damalige Projekt aus Sicherheitsbedenken auf Eis gelegt wurde.
- Der Bericht von ZentralplusExterner Link zur Teilnahmeabsicht des Kantons Luzern.
- Behördenportal ch.ch: Alles zum E-VotingExterner Link.
- Auch die Kantone haben eine InformationsplattformExterner Link aufgebaut.
- Alles zum 100. Auslandschweizer-KongressExterner Link vom 11. bis 13. Juli in Luzern.
Die Schweiz und die Nato. Was denkt die Bevölkerung darüber?
Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine hat in Europa bereits einige Staaten näher an die Nato gebracht oder sogar zum Beitritt bewogen. Ab heute feiert das Bündnis in Washington sein 75-jähriges Bestehen. Eine Studie der ETH Zürich zeigt nun, dass eine politische, institutionelle und technologische Kooperation mit der Nato breite Zustimmung in der Schweizer Bevölkerung geniesst.
53% der befragten Personen sprechen sich in der Studie für eine Annäherung an die Verteidigungsallianz aus, 10% mehr als im Zehnjahresschnitt. Bei konkreten Projekten ist die Zustimmung sogar noch höher: 72% sind dafür, gemeinsam mit der Nato an militärisch nutzbaren Technologien zu arbeiten, 69%, dass die Schweiz vor allem auf Nato-kompatible Waffensysteme setzen soll.
Beim Schweizer Territorium allerdings hört die Nato-Annäherung auf: Als Gastgeberland für Nato-Veranstaltungen kommt die Schweiz nur für 42% der Befragten in Frage. Und für einen Beitritt zum Verteidigungsbündnis sprechen sich lediglich 30% aus.
- Mehr Zahlen aus der ETH-Studie finden Sie im Artikel von Giannis Mavris.
- SRF News: Was ist vom Nato-Gipfel in Washington zu erwarten?Externer Link
- Über die Schweiz und die Nato sprach Giannis im Februar auch mit dem Leiter des neuen Staatssekretariats Sicherheitspolitik.
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Taylor-Mania in Zürich.
Zürich ist im Ausnahmezustand: Bereits einen Tag vor dem ersten Schweizer Konzert des US-Megastars Taylor Swift standen zahlreiche «Swifties», wie sich ihre Fans selber nennen, vor dem Leichtathletikstadion Letzigrund an.
Geplant sind zwei Konzerte, heute und morgen Mittwoch. Da es heute über 30 Grad heiss wurde, war das Anstehen für viele eine Zerreissprobe. Wie 20 Minuten schreibt, bot der Veranstalter den wartenden Fans Gratiswasser an.
Eine halbe Million Menschen hätten versucht, an die 100’000 Tickets für die zwei Tage zu kommen, schreibt die Neue Zürcher Zeitung. Da viele auch ohne Ticket das Stadion belagern wollten, hat die Zürcher Stadtpolizei das Gelände um das Letzigrund weiträumig abgesperrt.
- 20 Minuten berichtet schon den ganzen TagExterner Link in einem Live-Ticker.
- Was steckt hinter dem Hype um Taylor-Swift? 20 Minuten klärt aufExterner Link.
- Für Zürich lohnen sich die beiden Konzerte, da Swift in der Stadt Steuern entrichten müsse, schreibt die Neue Zürcher ZeitungExterner Link.
Bleiben wir gleich noch bei der Musik: SVP gegen ESC.
Falls Ihnen diese beiden Abkürzungen nichts sagen: Im Kanton Bern hat die Schweizerische Volkspartei (SVP) ein Referendum gegen den Kredit für den Eurovision Song Contest (ESC) angekündigt. In der Stadt Zürich wird ein solches möglicherweise ebenfalls folgen.
Konkret geht es der Partei um die gesprochenen Kredite, in Bern wären dies laut Watson.ch 30 Millionen Franken, in Zürich 20 Millionen. Wie der Tages-Anzeiger berichtet, könnte ein solches Referendum in Bern oder Zürich die Durchführung in der betroffenen Stadt torpedieren, da eine mögliche Abstimmung erst nächstes Jahr durchgeführt werden könnte.
Allerdings ist noch nicht klar, wo im Land die SRG, zu der auch swissinfo.ch gehört, den grössten Musikevent der Welt ausrichten will. Der Sieg von Nemo am diesjährigen ESC verpflichtet die Schweiz als Siegerland dazu, 2025 Jahr den Wettbewerb durchzuführen. Gegenwärtig sind Bern, Basel, Genf und Zürich im Rennen. Der Entscheid soll Ende August fallen.
- Der Bericht im Tages-AnzeigerExterner Link (Paywall).
- Watson berichtet ebenfallsExterner Link, ohne Paywall.
- «Hat die SVP nichts Besseres zu tun?»Externer Link, fragt der Tages-Anzeiger in seinem Kommentar (Paywall).
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