Heute in der Schweiz
Liebe Schweizerinnen und Schweizer im Ausland
Wenn der erste Schnee in der Schweiz fällt, denken Sie vielleicht an den weissen Pulverschnee, den Sie bald mit Ihren scharfen Skikanten bearbeiten können. Die Profis in den Bergen dagegen denken bereits über Alternativen für den Moment nach, wenn Skifahren nur noch auf 3500 Metern Höhe möglich ist.
In einem Schloss eingesperrt sein? Ja, das gibt es noch, und zwar in der Schweiz. Aber wir sind weit entfernt von einem Märchen.
Ich wünsche Ihnen eine gute Lektüre!
Konfrontiert mit der Realität des Klimawandels, starten die Fachleute des Bergtourismus eine Initiative, um die Zukunft der Skigebiete zu sichern. Das Projekt soll die Skigebiete bei der Anpassung an den Schneemangel anleiten.
Mehrere Akteur:innen des Wintertourismus haben das Projekt «Schneekompass» vorgestellt, das laut Corinne Genoud, Mitglied der Geschäftsleitung von Schweiz Tourismus, ein «Werkzeugkasten» sein soll. Die Grundidee besteht darin, Wege, Strategien oder Szenarien aufzuzeigen, aus denen die Skigebiete schöpfen können, um sich zu entwickeln. Die ersten Empfehlungen des «Schneekompasses» werden für den nächsten Sommer erwartet.
Das Projekt stützt sich auf meteorologische Daten. Laut Adrien Michel, Meteorologe bei Meteoschweiz, könnte die Schneedecke bis 2050 je nach Höhenlage um 10 bis 40% abnehmen. «Die 0-Grad-Isotherme, die die Schneegrenze bestimmt, ist in den letzten 40 Jahren bereits um 300 bis 400 Meter gestiegen und könnte in den nächsten Jahrzehnten um weitere 200 bis 300 Meter ansteigen», sagt er.
Die Skidestinationen sind daher immer mehr gezwungen, das ganze Jahr über touristische Aktivitäten anzubieten, wenn sie überleben wollen. Es gibt viele Ideen, wie man Wanderwege ausbauen, neue Spielplätze schaffen, die künstliche Beschneiung erhöhen oder sogar Pisten aufgeben könnte, deren Instandhaltung zu kostspielig ist. Einige sprechen sogar von der Möglichkeit, Skigebiete in höhere Lagen zu verlegen.
- Der Artikel von RTSExterner Link (auf Französisch).
Die Schweiz ist Vizeweltmeisterin im Bereich der Digitalisierung, laut der internationalen Rangliste der Digitalisierung, die am Donnerstag vom International Institute for Management Development (IMD) veröffentlicht wurde. Dieser zweite Platz mag überraschen, da das Land in einigen Bereichen rückständig zu sein scheint.
Die Schweiz, die in den letzten Jahren bereits gut platziert war – 2022 und 2023 war sie jeweils Fünfte –, erreicht damit den zweiten Platz von 67 Ländern, direkt hinter Singapur.
Für José Caballero, Ökonom am IMD Global Competitiveness Centre (WCC), ist dieser Platz das Ergebnis der Beständigkeit der Schweiz in vielen Bereichen, insbesondere ihrer «Regierungsführung und der technologischen Infrastruktur. Die Fähigkeit des Landes, hochqualifizierte internationale Talente anzuziehen, sowie sein weltweit führender Schutz des geistigen Eigentums und sein effektiver Regulierungsrahmen».
Doch weder die e-ID noch das elektronische Patient:innendossier sind bisher entstanden. Eine am Mittwoch veröffentlichte Studie der Lobby Digitalswitzerland zeigt auch einen grossen Spielraum für mögliche Verbesserungen im Bereich der Cybersicherheit der Schweizer Unternehmen.
Laut Olga Baranova, Generalsekretärin des Vereins CH++, der sich für eine vernünftige Digitalisierung einsetzt, betreffen die «schlechten Noten» der Schweiz durchwegs staatsbezogene Bereiche: E-Government, Datenschutz, öffentliche Kompetenzen im Bereich der Cybersicherheit, E-Partizipation. Aus diesem Grund plädiert der Verband für die Schaffung einer Technologieabteilung innerhalb der Bundesverwaltung.
- Die Ausführungen der Tageszeitung Le TempsExterner Link (auf Französisch, Bezahlartikel).
Das Gefängnis von Porrentruy, das im Schloss der Stadt untergebracht ist, wird 2026 geschlossen. Die Haftbedingungen sind laut einem Bericht der Nationalen Kommission zur Verhütung von Folter (NKVF) «unmenschlich und erniedrigend».
Ein fast nicht vorhandener Spazierhof, mangelnde Helligkeit und Belüftung in den Zellen: Das Gefängnis in Porrentruy entspricht nicht den modernen Gefängnisstandards. Und die 18 Zellen können nicht renoviert werden. «Für ein historisches Gebäude mit hohem Vermögenswert kann keine zufriedenstellende Lösung ins Auge gefasst werden», sagte die jurassische Innenministerin Nathalie Barthoulot am Mittwoch bei der Vorstellung der Strafvollzugsstrategie 2026 des Kantons Jura.
Mit dem Anschluss der Stadt Moutier – und ihres Gefängnisses – an den Kanton Jura ab dem 1. Januar 2026 wird das Ende der historischen Gefängnisse in Porrentruy besiegelt. Die Häftlinge werden nach Moutier verlegt, wobei die Anzahl der Betten pro Zelle erhöht wird. Die Erhöhung der Anzahl der Plätze wird jedoch nicht ausreichen, um den Bedarf zu decken. Die jurassische Regierung erwägt daher den Bau einer neuen Einrichtung. Angesichts der Finanzlage wird dies jedoch wahrscheinlich nicht vor 2035 geschehen.
Der Kanton hofft, auf diese Weise die Zahl der Verfahren, die sich aus dem Bericht der Nationalen Kommission zur Verhütung von Folter im Frühjahr 2024 ergeben, zu begrenzen. Seit der Veröffentlichung des Berichts haben nämlich mindestens acht Häftlinge wegen ihrer schlechten Haftbedingungen eine Entschädigung beantragt. Einem wurde eine finanzielle Entschädigung zugesprochen, bei einem anderen wurde die Strafe reduziert und sechs Fälle sind noch hängig.
- Der Artikel vonLe TempsExterner Link (auf Französisch, Bezahlartikel).
Der Schweizer Schokoladehersteller Lindt & Sprüngli scheiterte mit seinem Versuch, eine Sammelklage in den USA zu vermeiden. Ganz allgemein steht die Schokoladeindustrie unter Druck.
Eine kalifornische Konsument:innenschutzorganisation wirft Lindt & Sprüngli vor, nicht angegeben zu haben, dass einige ihrer dunklen Schokoladeprodukte der Linie «Excellence» trotz ihres Premium-Labels Kadmium und Blei enthielten. In Kalifornien ist dies jedoch vorgeschrieben.
Aber laut Rahel Zickler, der Kommunikationsverantwortlichen des Schweizer Unternehmens, «liegen unsere dunklen Schokoladen unter dem Grenzwert und sind daher nicht meldepflichtig». Ein Gericht in New York hat die Sammelklage dennoch kürzlich für zulässig erklärt. Die Entscheidung in der Hauptsache ist noch nicht gefallen.
Nachdem Anfang der Woche die Zulassung der Sammelklage veröffentlicht wurde, brach der Aktienkurs von Lindt & Sprüngli schnell ein, hat sich aber inzwischen wieder weitgehend erholt.
Der Verband Chocosuisse, dem alle industriellen Schweizer Schokoladehersteller:innen angehören, ist derzeit jedoch mehr über den starken Anstieg der Kakaopreise als über die Klage in den USA besorgt. Laut ihrem Direktor Roger Wehrli , «stellt dies die gesamte Branche vor grosse Herausforderungen, und die steigenden Produktionskosten üben zusätzlichen Druck auf die Preise aus».
- Die Ausführungen des Tages-AnzeigerExterner Links (Bezahlartikel).
Die Schweiz im Bild
Kühe stehen nach dem ersten Schneefall am Donnerstag, den 14. November 2024, in St. Margrethenberg bei Bad Ragaz im Kanton Graubünden auf einer Weide.
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