Die Frage um die hohen Boni bei den Banken dominiert in der Schweiz die politische Diskussion um die Finanzkrise. Während die Rückforderung von Auszahlungen an der Umsetzbarkeit scheitern dürfte, fordern Politiker von den Unternehmen mehr Mass.
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Die Forderung, Manager der Grossbank UBS sollten nach der Bundeshilfe keine Boni erhalten, halte sie für prüfenswert, sagte Bundesrätin Doris Leuthard in einem Interview mit der «SonntagsZeitung».
«Der Staat will mit seiner Hilfe ja nicht Spitzenlöhne der Bankmanager finanzieren, sondern die UBS und damit das Bankensystem stützen.»
Auch Bundespräsident Pascal Couchepin äusserte sich in der Sonntagspresse zum Thema: «Die Boni zurückfordern wird aber schwierig», sagte er gegenüber dem «SonntagsBlick».
Zwar sei er dafür, doch wisse er nicht, ob die Idee überhaupt umsetzbar sei. Rund die Hälfte der Gelder seien schliesslich als Sozialabgaben an den Staat gegangen.
Für den freisinnigen Nationalrat und Unternehmer Johann Schneider-Ammann muss der Bundesrat gar per Notrecht dafür sorgen, dass die Banker die Boni zurückzahlen, wie er dem «SonntagsBlick» sagte.
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