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Trump will Verkauf von US-Stahlkonzern nach Japan blockieren

Keystone-SDA

Der designierte US-Präsident Donald Trump will dem grössten japanischen Stahlkonzern Nippon Steel die Übernahme des amerikanischen Rivalen US Steel untersagen. Die Übernahme durch einen ausländischen Rivalen war aber auch US-Präsident Joe Biden nicht geheuer.

(Keystone-SDA) Er werde den – von Aktionären und beiden Firmenvorständen abgesegneten – Deal als Präsident blockieren, kündigte Trump auf der von ihm mitgegründeten Online-Plattform Truth Social an. Der Republikaner ist bekannt für seine protektionistische Wirtschaftspolitik und hat, wie schon während seiner ersten Amtszeit, neue Strafzölle gegen US-Handelspartner in Aussicht gestellt.

«Ich bin absolut dagegen, dass die einst grosse und mächtige (Firma) US Steel von einem ausländischen Konzern aufgekauft wird», schrieb Trump, der diese Position schon im Wahlkampf vertreten hatte. «Durch eine Reihe von steuerlichen Anreizen und Zöllen werden wir US Steel wieder stark und gross machen», schrieb er. Das werde schnell geschehen.

Der japanische Stahlkonzern und sein US-Konkurrent hatten das Kaufvorhaben im Dezember vergangenen Jahres publik gemacht – und die Gesamtbewertung inklusive übernommener Schulden mit 14,9 Milliarden Dollar angegeben. Damals hiess es, vorbehaltlich der Zustimmung der US-Steel-Aktionäre sowie der Behörden solle die Übernahme im zweiten oder dritten Quartal 2024 abgeschlossen sein.

Auch der scheidende Präsident wollte den Deal verhindern

Gewerkschaftsvertreter in den Vereinigten Staaten protestierten vehement. Sie fürchteten um amerikanische Arbeitsplätze – und machten als wichtige Wählergruppe im US-Wahlkampf Druck auf den scheidenden US-Präsidenten Joe Biden, der damals noch auf eine zweite Amtszeit hoffte.

Biden sprach sich schliesslich in einem ungewöhnlichen Schritt gegen den Deal aus und wollte ihn Medienberichten zufolge mit Verweis auf nationale Sicherheitsinteressen blockieren. «Es ist von entscheidender Bedeutung, dass es ein amerikanisches Unternehmen bleibt, das sich in inländischem Besitz befindet und im Inland betrieben wird», teilte das Weisse Haus im April mit. Inzwischen scheint es, als wenn Biden den Deal nicht mehr selbst verhindern wird, sondern es seinem Amtsnachfolger überlässt.

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