Endlose Staus, überfüllte Züge: Der Verkehr in der Schweiz platzt aus allen Nähten. Schuld sind die Pendler, findet Verkehrsministerin Doris Leuthard und will sie zukünftig kräftig zur Kasse bitten.
Dieser Inhalt wurde am veröffentlicht
1 Minute
SRF und swissinfo.ch (Tagesschau und 10vor10 vom 30.06.2016)
Stau und überfüllte Züge sind Alltag für Zehntausende in der Schweiz, die nicht das Privileg haben, an ihrem Wohnort zu arbeiten, sondern für ihren Job pendeln müssen. In allen Schweizer Städten ist das Problem bekannt.
Externer Inhalt
Verkehrsministerin Doris Leuthard schlägt nun vor, die Benutzung von Autobahnen und öffentlichen Verkehrsmitteln während Stosszeiten zu verteuern. Von diesem so genannten Mobility Pricing wären Pendler besonders stark betroffen.
In der Schweiz wird immer mehr und weiter gependelt. Das System ist am Anschlag. «In den Spitzenzeiten ist alles pumpenvoll», sagt die Verkehrsministerin. «Das müssen wir ändern, weil es uns zu viel kostet.» Ziel sei, die Verkehrsspitzen zu brechen.
Externer Inhalt
Vorerst soll das Mobility Pricing in Pilotversuchen getestet werden. Um Strassen von Staus zu entlasten, gibt es bereits in verschiedenen Städten City-Mauts oder elektronische ÖV-Tickets.
Externer Inhalt
Beliebte Artikel
Mehr
Bundespolitik
Schweizer Stimmbevölkerung könnte Autobahnausbau ablehnen
Wenn Sie eine Debatte über ein in diesem Artikel angesprochenes Thema beginnen oder sachliche Fehler melden möchten, senden Sie uns bitte eine E-Mail an german@swissinfo.ch
Mehr lesen
Mehr
Strassenbenützer können weiterhin «gemolken» werden
Dieser Inhalt wurde am veröffentlicht
Finanzminister Ueli Maurer hat sich erfreut gezeigt über die Ablehnung der Initiative. Die Bundeskasse bleibe unangetastet, sagte er vor den Bundeshausmedien. Für Maurer ist das Abstimmungsresultat ein Votum gegen die Anspruchshaltung einer einzelnen Gruppe. «Die Bevölkerung hat sich für ein Gleichgewicht der verschiedenen Bundesaufgaben ausgesprochen», sagte er. Die Probleme im Strassenverkehr könnten nun auf eine…
Dieser Inhalt wurde am veröffentlicht
Drei Milliarden Franken an Mineralölsteuern werden ausschliesslich in den Strassenbau fliessen – anstatt wie bisher nur die Hälfte davon, wenn das Schweizer Stimmvolk anfangs Juni Ja sagt zur «Initiative für eine faire Verkehrsfinanzierung». Ist diese sogenannte Milchkuh-Initiative ein Schritt in die richtige Richtung, um die Verkehrsprobleme von heute und morgen zu lösen? Ueli Haefeli, Titularprofessor…
Dieser Inhalt wurde am veröffentlicht
Nach der Ankündigung der Preiserhöhung war der Aufschrei in der Bevölkerung gross. Der Aufschlag von 40 auf 100 Franken sei zu hoch, ausländische Autofahrer würden mit der Kurzzeit-Vignette bevorzugt, kleine und mittelgrosse Unternehmen mit Wagenflotten benachteiligt, hiess es. Rasch fand sich ein Komitee, das mit dem Slogan «Abzockerei des Privatverkehrs» Unterschiften gegen das Begehren von…
Dieser Inhalt wurde am veröffentlicht
Vorbei sind die Zeiten, als leere Züge über holprige Geleise ratterten, versiffte Bahnhöfe nostalgische Gefühle wachriefen, und die automobile Freiheit quer durch Stadt und Land noch keine Grenzen kannte. Heute zeigt sich auf Strassen und Schienen ein ganz anderes Bild: Volle Züge, enge, hochpräzise Taktfahrpläne, topfebene Neubaustrecken, dichte S-Bahnnetze, zu Einkaufszentren ausgebaute Bahnhöfe, verstopfte Strassen…
Dieser Inhalt wurde am veröffentlicht
Immer mehr Leute pendeln immer längere Strecken, um an ihren Arbeitsort zu gelangen. Und dies nicht nur in Metropolen wie London, Moskau oder New York. Auch in der Schweiz arbeiten viele Erwerbstätige ausserhalb ihres Wohnorts. Hauptpendelziel ist Zürich. Jeden Tag reisen per Bahn oder Auto rund 200’000 Leute in die Stadt an der Limmat. Wenn…
Dieser Inhalt wurde am veröffentlicht
Dass zwischen dem Wohlstand und der Fahrzeugdichte eines Landes ein Zusammenhang besteht, belegen internationale Statistiken. Mit nur ca. zehn Autos pro 100 Einwohner weist Singapur, das zweitreichste Land Ost-Asiens, aber eine niedrige Quote auf. So hält sich die Anzahl Kunden in den Autohäusern an einem Samstag Nachmittag in Grenzen, denn selbst Kleinwagen sind hier für…
Dieser Inhalt wurde am veröffentlicht
«Der Kluge reist im Zuge»: Dieses Motto der Schweizerischen Bundesbahnen (SBB) kommt in der Eidgenossenschaft voll an. Die Schweizerinnen und Schweizer sind begeisterte Bahnfahrer; und ganz allgemein Nutzer öffentlicher Verkehrsmittel. Dies spiegelt sich in der Statistik, welche der Eisenbahnweltverband UIC alljährlich publiziert. Gemäss der letzten Erhebung – bezogen auf das Jahr 2007 – fuhr jeder…
Dieser Inhalt wurde am veröffentlicht
Spätestens 2015 wird der Bund die Mineralölsteuer anheben, was den Benzinpreis um 4 bis 7 Rappen pro Liter – der heutige Preis liegt bei knapp 1 Fr. 60 Rappen pro Liter – erhöhen wird. Dies sagte Rudolf Dieterle, Direktor des Bundesamtes für Strassen (Astra), in einem Interview mit der SonntagsZeitung (03.01.2010). Das Problem bei den…
Ihr Abonnement konnte nicht gespeichert werden. Bitte versuchen Sie es erneut.
Fast fertig... Wir müssen Ihre E-Mail-Adresse bestätigen. Um den Anmeldeprozess zu beenden, klicken Sie bitte den Link in der E-Mail an, die wir Ihnen geschickt haben.
Einen Überblick über die laufenden Debatten mit unseren Journalisten finden Sie hier. Machen Sie mit!
Wenn Sie eine Debatte über ein in diesem Artikel angesprochenes Thema beginnen oder sachliche Fehler melden möchten, senden Sie uns bitte eine E-Mail an german@swissinfo.ch