Schweizer Perspektiven in 10 Sprachen

Tanktourismus floriert in der Schweiz

Benzin-Touristen mögen die Schweiz. Ein Zehntel des im Inland verkauften Benzins wird von Autofahrern aus den Nachbarländern getankt. Dies zeigt eine Studie des Bundesamts für Energie (BFE) und der Erdölvereinigung.

Benzin war in der Schweiz in den letzten Jahren immer günstiger als in den Nachbarländern. Die Preisdifferenz pro Liter variierte zwischen 15 und 50 Rappen. Der daraus resultierende Benzin-Tourismus bescherte dem Bund 2008 Mehreinnahmen von über 340 Mio. Franken bei der Mineralöl- und Mehrwertsteuer, teilt das BFE mit.

Bei einer Erhöhung des Benzinpreises um 20 Rappen pro Liter würde laut der Studie der Tanktourismus um fast die Hälfte einbrechen. Drei Viertel der Tanktouristen leben in einer Entfernung von nur 10 Kilometern zu Grenze. Das ist für die Tankstellen in unmittelbarer Grenznähe ein lukrativer Markt. Sie weisen einen ausländischen Kundenanteil von bis zu 90% auf.

Einerseits verschafft der Tanktourismus der Schweiz höhere Einnahmen. Andererseits beeinflusst er aber auch die CO2-Bilanz negativ, da die CO2-Emission der ausländischen Treibstoffkunden der Schweiz zugerechnet werden.

Im Jahr 2008 wurden durch den Tanktourismus 386 Mio. Liter Benzin und 70 Mio. Liter Diesel abgesetzt, was der Menge von über einer Million Tonnen CO2 entspricht.

swissinfo.ch und Agenturen

Eidgenössische Abstimmungen: Schneller und bequemer zu relevanten Abstimmungsinformationen. Abonnieren Sie unseren Newsletter.

Meistgelesen
Swiss Abroad

Meistdiskutiert

In Übereinstimmung mit den JTI-Standards

Mehr: JTI-Zertifizierung von SWI swissinfo.ch

Einen Überblick über die laufenden Debatten mit unseren Journalisten finden Sie hier. Machen Sie mit!

Wenn Sie eine Debatte über ein in diesem Artikel angesprochenes Thema beginnen oder sachliche Fehler melden möchten, senden Sie uns bitte eine E-Mail an german@swissinfo.ch

SWI swissinfo.ch - Zweigniederlassung der Schweizerischen Radio- und Fernsehgesellschaft

SWI swissinfo.ch - Zweigniederlassung der Schweizerischen Radio- und Fernsehgesellschaft