Der beliebte Clown Dimitri ist 80-jährig verstorben. Er brachte die Schweizer mit Pantomime, Akrobatik und Gesang jahrzehntelang zum Lachen und Weinen. Er war aber auch ein begnadeter Maler.
Noch in hohem Alter stand Dimitri unzählige Male auf der Bühne und vollbrachte mit seinem drahtigen Körper wahre Akrobatikwunder. In seinem breiten Mund konnte er unzählige Pingpongbälle verschwinden lassen, womit er die Kinder zum Lachen brachte. Nun ist der beliebte Künstler letzte Nacht verstorben, wie seine Tochter gegenüber dem italienischsprachigen Schweizer Fernsehen RSI bestätigte.
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Hommage an den beliebten Clown und Künstler
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Der 1935 in Ascona geborene Dimitri wusste bereits im zarten Alter von sieben Jahren, dass er Clown werden wollte. Nach einer Töpferlehre liess er sich in Akrobatik, Ballett, Musik, Schauspiel und Pantomime unterrichten. Für sein künstlerisches Schaffen wurde er mehrfach ausgezeichnet.
Der Clown wuchs als Dimitri Jakob Müller in Ascona im Kanton Tessin auf. Er machte eine TöpferlehreExterner Link, nahm gleichzeitig auch Schauspiel- und Akrobatikunterricht. Später studierte er in Paris Pantomime, Akrobatik und Seiltanz. Es folgten Auftritte in Zirkussen, unter anderem war er mit dem Circus Knie unterwegs.
Erst im vergangenen Herbst sagte Dimitri gegenüber swissinfo.ch: «Ich habe das Glück, gesund zu sein und den schönsten Beruf der Welt zu haben.» Damals trainierte er noch 3 Stunden pro Tag. Er gab aber zu, dass er Angst vor dem Tod habe, wobei sich diese Angst vor allem auf Krankheit und Leiden bezog, nicht auf den Tod an sich.
«Für mich ist es klar, dass es ein Jenseits gibt», sagte er damals. «Die Körper werden von Würmern gefressen. Aber ich bin überzeugt, dass wir in geistiger Form weiter existieren.»
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«Ohne Lachen könnte man überleben, aber nicht gut leben»
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swissinfo.ch: Sie werden 80 Jahre alt, stehen aber immer noch 150 Mal pro Jahr auf der Bühne. Was ist das Rezept, um so fit zu sein? Dimitri: Ich staune selbst, aber es ist weitgehend eine Glücksfrage. Ich habe das Glück, gesund zu sein und den schönsten Beruf der Welt zu haben. Aber natürlich muss ich…
Sollte die Schweizer Wirtschaft die globalen Grenzen respektieren, wie es die Umweltverantwortungs-Initiative fordert? Oder würde dies dem Wohlstand des Landes schaden?
Am 9. Februar stimmen die Schweizerinnen und Schweizer über die von den Jungen Grünen lancierte Umweltverantwortungs-Initiative ab.
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Schon als Siebenjähriger fasste Dimitri den Entschluss, Clown zu werden. Er gilt nach wie vor als einer der grössten Clowns, der das Publikum mit seiner Poesie und seinem grossen Herzen nicht nur zum Lachen bringt, sondern auch tief bewegt und berührt.
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«Dimitri ist eine Persönlichkeit, die zwischen verschiedenen Gruppen und Schichten unserer Gesellschaft Brücken gebaut hat, Beziehungen zwischen Menschen schafft und dabei im weiten Sinne des Wortes pädagogisch wirkt», erklärte Stiftungsratpräsident Carlo Schmid-Sutter. Die von Dimitri gegründete Theater-Schule in Verscio TI nennt Schmid einen «Schatz der Schweizer Kultur». Der Clown, der Mitte September 74 Jahre alt…
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Der 73-jährige Schweizer Clown Dimitri gastiert mit seiner Familienschau, der «Famiglia Dimitri» in New York. Die Show ist ein vielseitiges Potpourri aus Akrobatik, Musik, Gesang und feinem Humor. Wie immer bei Dimitri kommt die Vorstellung ohne Worte aus. Vater Dimitri führt als Requisiteur und Dirigent durch den Abend. Gemeinsame Auftritte wechseln sich ab mit Soloeinlagen,…
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«Immer wieder bringt Dimitri die Menschen zum Lachen, und zwar auf der ganzen Welt», sagte Beat Reinhart und rief Beziehungen in Erinnerung, die den Clown mit den USA und New York verbinden. Dazu gehört auch der Broadway, wo «La Famiglia Dimitri» letzten Frühling ein Gastspiel hatte. Auch der Schweizer Generalkonsul, Christoph Bubb, würdigte das Talent…
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swissinfo traf den Künstler in Verscio bei Locarno, anlässlich der Vorstellung der italienischen Ausgabe seiner Autobiografie. Mit seinem roten Schal und seiner Gitarre erscheint Dimitri und empfängt uns im Teatrino – kurz vor der Präsentation der italienischen Ausgabe seiner Autobiografie, vor dem Verkauf ans Publikum. swissinfo: Man spricht häufig von Ihnen als einem Deutschschweizer Künstler,…
Dimitri: Ich liebe die echten Tessiner in ihren Tessiner Tälern
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Tessiner zu sein ist mir im Verlauf meiner Karriere zugute gekommen – dabei bin ich gar kein hundertprozentiger Tessiner, denn ich habe auch Deutschschweizer Wurzeln und sogar ein wenig russisches Blut. Natürlich liebe ich das Tessin, und ich liebe Ascona, wo ich zur Welt gekommen bin. Doch ich fühle mich wie viele waschechten Tessiner zuerst…
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