Die schwerwiegendsten Überschwemmungen
Die Schweiz ist in den letzten Jahren mehrfach von Überschwemmungen heimgesucht worden.
Seit 1972 untersucht die Eidg. Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft (WSL) systematisch die Unwetter.
Eine Chronologie der schlimmsten Hochwasser:
3. Juni 2004: Anhaltende Regenfälle führen am Thunersee und an der Aare zu Überschwemmungen, das Berner Mattequartier wird gesperrt. Ein zehnjähriger Bub ertrinkt in Wasen BE in einem reissenden Bach. In Sachseln OW wird der Bahnhof überflutet.
2. Nov. 2004: Überschwemmungen und Erdrutsche auf der Alpensüdseite.
29. Aug. 2003: Schwere Unwetter im Tessin mit Erdrutschen im Blenio-Tal. Eine Person kommt ums Leben.
16. Juli 2003: Heftige Unwetter suchen besonders die Region oberer Zürichsee-Ostschweiz heim. Eine Tote in Jona SG.
16.Nov. 2002: Anhaltende Niederschläge verursachen in der ganzen Schweiz Erdrutsche und Überschwemmungen. Besonders betroffen ist Graubünden. Gotthard- und Simplonbahn werden unterbrochen. In Lully bei Genf müssen etwa 100 Personen ihre Wohnungen wegen Hochwassers vorübergehend verlassen.
1. Sept. 2002: Starker Regen löst in Lutzenberg AR einen Erdrutsch aus, drei Personen sterben in einem verschütteten Haus.
14./15. Okt. 2000: Nach anhaltendem Regen zerstört ein Erdrutsch Teile des Dorfes Gondo am Simplon; 13 Menschen kommen dort, drei weitere in anderen Walliser Gemeinden ums Leben. Der Schaden beläuft sich auf eine halbe Milliarde Franken. Der Langensee erreicht seinen höchsten Stand seit 100 Jahren und überschwemmt einen Teil Locarnos.
6. August 2000: Nach Unwettern verschüttet eine Schlammlawine oberhalb Grindelwald fünf Bergwanderer; ein Schweizer Bergführer und zwei US-Amerikaner sterben.
15. Mai 1999: Nach starkem Regen treten Aare, Linthkanal und Bodensee über die Ufer. Teile von Bern (Mattequartier), Thun und Rheinfelden werden überflutet. Die Schäden belaufen sich auf 580 Mio. Franken.
15. August 1997: Ein Unwetter richtet in Sachseln OW Schaden von 120 Millionen Franken an. Kurz darauf wird auch Langnau BE überflutet.
Sommer 1996: Unwetter suchen am 9. Juni die West- und die Zentralschweiz heim. In Obwalden ertrinkt eine 19-jährige Frau in einem Wildbach. Am 8. Juli führen sintflutartige Regen in der ganzen Schweiz zu Erdrutschen und Strassenunterbrüchen.
26. Dez. 1995 Das höchste Weihnachts-Hochwasser seit 1918 hält die Wehrdienste im Kanton Aargau und im bernischen Oberaargau in Atem.
10. Juli 1994: Die Ferienhaussiedlung Falli-Hölli in Plasselb FR kommt nach heftigem Regen ins Rutschen. 36 Chalets werden zerstört. Schadenhöhe: rund 15 Millionen.
24. September 1993: Nach starken Regenfällen verwüstet die Saltina das Stadtzentrum von Brig VS und fordert zwei Todesopfer. Die Schäden belaufen sich auf 600 Millionen Franken.
Sommer 1987: Das Alpengebiet wird von Hochwassern schwer getroffen. Am 19. Juli wird die Gemeinde Poschiavo GR verwüstet. Die Reussebene wird am 25. August überflutet, die Gotthardtransitstrecke lahmgelegt. Insgesamt sterben acht Menschen. Es entsteht Sachschaden von 1,3 Milliarden Franken.
5. Juni 1985: Schwarzenburg BE wird von einem schweren Unwetter heimgesucht. Zahlreiche Häuser werden zerstört.
6. Sept. 1984: Sachseln OW wird von einer Unwetterkatastrophe heimgesucht.
Juli 1981: Sechs Mädchen kommen in einem Zeltlager bei Donat Ems GR in einer Schlammlawine um.
7./8. Aug. 1978: Unwetterkatastrophe in der Südschweiz, 9 Tote, Schäden von 500 Mio. Franken.
31. Juli/1. August 1977: Unwetterkatastrophe im Kanton Uri nach intensiven Regenfällen. 3 Tote, Schäden von 150 Mio. Franken.
Juni 1973: Schwere Regenfälle verursachen Schäden von 100 Mio. Franken in der Nordwestschweiz. Grösstes Birshochwasser seit 100 Jahren. Ein Todesopfer.
swissinfo und Agenturen
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